Wo immer es möglich und sinnvoll ist, empfehlen wir mineralische Systeme. Ob als Armierungs- und Putzschicht mit Farbanstrich oder als Renovierungsanstrich. Die Vorteile sind überzeugend:

Ökologisch und nachhaltig, weil überwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen bzw. aus reichlich vorhandenem Sand hergestellt.
Keine Wassertropfen auf der Oberfläche, wodurch auch keine Schmutzpartikel oder Sporen kleben bleiben können.
Aktive Abtrocknung durch kapillare Strukturen.
Extrem Diffusionsoffe, auch nach mehreren Renovierungsanstrichen
Silikatfarben reagieren chemisch-physikalisch mit den mineralischen und reaktionsfreudigen Anteilen im Untergrund, man spricht von "Verkieselung", somit auch
Keine Filmbildung
Kein Foggingeffekt
Keine Thermoplastizität, daher auch keine statische Aufladung, Schmutzpartikel werden nicht angezogen
Keine Weichmacherausdunstung
Höchste Lichtechtheit und Farbbrillanz, kein Vergilben
Unbrennbar, entwickelt im Brandfall keine Schwefelgase
Halten Putz, Mauerwerk und Mensch gesund

Wenn der Putz bröckelt, größere Risse aufweist oder durch abplatzende dicke Farbschichten unansehnliche Strukturungleichheiten aufweist, können verschiedene Möglichkeiten angedacht werden: Zum Einen das Überarbeiten mit Armierungsgewebe mit neuem Oberputz. Auch hier plädiere ich aus den oben genannten Gründen in aller Regel zu mineralischen Systemen. Hier haben Sie eine Vielzahl an Strukturmöglichkeiten, mit denen man auch Dekorflächen feiner oder gröber absetzen kann. Dabei sollte man aber auch die Architektur und Bauzeit berücksichtigen. So manches alt-ehrwürdiges Gebäude wurde mit allzu modernen Putzstrukturen verfremdet.

Da dies im Vergleich zu einem Anstrich doch recht preisintensiv ist, kann über das Aufbringen eines Wärmedämmverbundsystems (wenn eine bestimmte Fläche für einen nötigen neuen Verputz überschritten wird, ist dies auch gesetzlich geregelt) nachgedacht werden. In diesem Fall amortisiert sich die Investition früher, da der Preisunterschied zur Gewebespachtelung nicht mehr so groß ist.